Beiträge von etonrider1

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    Hallo Leute,

    meine e-ton Yukon 150 hat nach drei Wintern das Zeitliche gesegnet. Offenbar sind die Teile schon ab Werk nicht dafür vorgesehen, nach der zweijährigen Schonfrist einen realen TÜV mit einer realer Prüfung zu überstehen. Sonst wäre die Trommelbremse sicher nicht wie eine Fliehkraftpumpe konstruiert, die durch das eigene Trommelgewinde auf der Hinterachse salzhaltiges Schmelzwasser einsaugt, mit entsprechend heftig rostigen Folgen...

    Wie werde ich das alte Teil jetzt legal ohne Folgeprobleme wieder los? Im Web finden sich zwar Angebote für bundesweit kostenlose Abholung, aber taugen die was? Ich hab' noch nie ein Fahrzeug verschrotten müssen.

    Gruß aus Hamburg

    Hallo,

    ich hab' mich die Tage umgetan, ob es für ein Quad was ähnliches gibt wie für Motorräder, um das Teil hinten aufzubocken, wenn man die Hinterräder abnehmen muß, um an der Hinterachse was zu machen. Wird bei meinem Trecker nämlich langsam Zeit.

    Die Motorrad-Heber auf Hebelbasis greifen offenbar alle von der Seite in spezielle Aufnahmen. Und mit dem Wagenheber wird's auch schwierig, weil da nicht wirklich Angriffsfläche für vorhanden ist.

    Wie bockt Ihr hinten auf, wenn da was an Kette oder Bremse gemacht werden muß?

    Hallo Solid Snake,

    ich hab' mein Quad von vorneherein als Ganzjahresfahrzeug gekauft. Bin inzwischen drei Winter durchgefahren. Wetter? Alles eine Frage der Kleidung...

    Allerdings ist meins eher ein ATV. Was Du wohl suchst, ist ein Straßenquad. Die sollten im Winter besser in der warmen Garage bleiben. Eine schmutzig-rostige Harley-Chopper sieht schließlich auch nur besch... aus. Derselbe rostige Dreck an einer Tenere-Crossmaschine ist da einfach nur Patina...


    - wie verhält sich das Quad auf Eis? Ist das vergleichbar mit einem Auto?

    Die meisten Quads haben hinten eine starre Achse ohne Differenzial. Auf verschneiten Straßen ist das ein Vorteil, weil die ungleichmäßige Bodenhaftung durch Lenkbewegungen ausgeglichen werden kann. An das wedelnde Heck gewöhnt man sich schnell. Die Sitzbank ist dann allerdings nur noch zum Ausruhen da, weil man die meiste Zeit halb mit den Knien auf dem Tank steht...

    Die Geländequalitäten halten sich aber in Grenzen, solange kein Allrad zur Verfügung steht. Denn ohne Antrieb graben sich die Vorderräder einfach in den Untergrund und das war's dann. Wenden, und rückwärts probieren führt dann meistens zum Ziel. Gut daß die Dinger wenigstens vorwärts und rückwärts gleich übersetzt sind...

    Auf blankem Eis und im Stau sind dann wieder alle gleich. Da hilft nur "fahren ohne Bremse", also so vorsichtig mit dem Gas umgehen, daß einfaches Ausrollen in den Stand reicht. Gilt für Quads und Autos, mit und ohne ABS, mit und ohne Allrad, mit und ohne Differenzialsperre.

    Das mündet dann zwar in einen Fahrstil wie Omma beim Sonntagsausflug, lohnt sich aber das ganze Jahr (siehe Benzinverbrauch)

    Zitat


    - Und wie sieht es mit dem Kraftstoffverbrauch aus? Rentiert sich das?

    Das ist abhängig vom Fahrstil und vom Hubraum. Mein Trecker hat 150ccm, fährt 65km/h Spitze und verbraucht im Stadtverkehr zwischen 4,8l und 5,5l pro 100km. Im Sommer weniger, im Winter mehr. Autobahn geht da auch schon, macht aber nur für ein paar Ausfahrten Spaß. Trucker sind zwar alle nett und freundlich, aber jeder muß auf Zehenspitzen überholen...

    Zitat


    - als ich das erste mal Quad gefahren bin, musste man einen "Knopf" drücken um Gas zu geben, kann man das ummodifizieren, so dass man wie bei einem Roller oder Motorrad mit dem Griff Gas geben kann?

    Hab' ich mir auch überlegt. Inzwischen bin ich aber ganz froh über das Daumengas. Beim forschen Linksabbiegen liegst Du nämlich mit dem Oberkörper links neben dem Tank, der rechte Griff ist dann gerade noch so mit der Hand erreichbar. Zieht's Dir so den Griff aus der Hand, wird die Maschine automatisch langsamer und Du fängst Dich wieder. Mit Drehgas gibst Du beim Abrutschn GAS. Und das führt viel öfter dazu, daß sich Fahrer und Maschine voneinander verabschieden...

    Zitat


    - ich habe mich mal nach einem Quad umgesehen, ist es möglich sich ein "schnelles" Quad zu besorgen das rund 120 km/h fährt? (Speziell für die Autobahn) und wie Teuer sind solche Quads?

    Wenn's Dir auf Geschwindigkeit ankommt, sind Quads vielleicht die falsche Fahrzeug-Gattung für Dich. Denn sinnvoll und erschwinglich hört das etwa bei 110km/h auf. Mehr macht auch nicht wirklich Sinn bei diesem Radstand.

    Zu den Preisen:
    Meine 15ccm (65km/h) kosten als Neufahrzeug etwa 3500 Euro. Die meisten Einsteiger fangen mit 250ccm/300ccm an. Da sind dann schon 85-90km/h drin. Beispiel: Kymco Maxxer

    Die "Halbliterklasse" kostet dann schon eine Stange mehr, kommt aber über 100km/h. Für 7000-9000 Euro. Beispiel: Yamaha Grizzly 550

    Bei einem Liter Hubraum hört das mit den Quads dann langsam auf. Viel schneller wird's nämlich nicht und der Preis konkurriert in der Hubraum-Oberklasse schon mit den ersten Kleinwagen.

    Zitat


    -Gibt es sonst noch Punkte die ich berücksichtigen muss?

    Kauf' nicht bei einem Werkstatt-Piraten!

    Achte darauf, daß der Hersteller in Deutschland eine Vertretung unterhält und daß es ein aktives Netz von Händlern gibt. Von Kymco weiß ich's, von Yamaha auch. Mein Trecker ist eine e-ton und wurde mir von ATU wie ein Duft-Tannenbäumchen über'n Ladentisch gekippt. Ersatzteile gibt's dafür nur im Internet. Von einer Handvoll kleiner Händler mit dem Privileg, von dem für ganz Europa einzigen Ersatzteillager in Holland auf eigenes Risiko bestellen zu dürfen. Reparieren darfst Du dann alleine, auch im Winter. Es sei denn Du hast die Kaufkraft für sinnfreie Reparaturen rund um das eigentliche Problem...

    Ach ja, gutes Schuhwerk ist unabdingbar. Denn zumindest für meinen Trekker gilt: Ein Drittel fahren, ein Drittel schrauben, ein Drittel schieben...

    Hab' gerade meine Yukon 150 aus der Werkstatt abgeholt, weil mich das Teil zum dritten Mal in dieser Woche am Aufbrechen gehindert hat. Ankommen tut. Die Batterie war offenbar dreieinhalb Monate nach der Erstzulassung gestorben. Weil mindestens ein halbes Jahr älter als meine Erstzulassung Ende Januar und im Winter beim Händler weder stillgelegt noch wirklich gepflegt.

    Im Februar, März und April wurde mein Quad von mir nur gelegentlich bewegt, in der Regel dann aber quer durch Hamburg. Dazwischen stand es wochenlang mit eingeschalteter Alarmanlage, ohne beim Wecken irgendwie zu schwächeln. Wurde dabei sogar eingeschneit. Jetzt im Mai, naß aber nicht mehr kalt, bei täglicher Pendelfahrt (ca. 5km) begann erst die Elektrik zu spinnen und fiel dann diese Woche in drei Teilschritten komplett aus.

    Beim ersten Mal flackerte die Elektrik beim Anlassen einmal kurz auf und war dann erst einmal tot. Nach drei Tritten auf den Kickstarter konnte ich aber doch noch mit dem Anlasser starten. Heimgefahren, abgestellt, am nächsten Morgen ohne Zucken angelassen und zur Arbeit gefahren.

    Abends war das zweite Mal. Diesmal ging nichts mehr. Batterie 0,0V, Alarmanlage 9V aus der Pufferzelle. Zum Händler geschoben, alle 100m mit dem Kickstarter versucht. Kurzes Aufleuchten der Elektrik, aber keine Zündung. Beim Händler Starthilfe geben lassen und den Rat eingefangen, doch einfach mal die Batterie zu laden, vielleicht sei es das ja schon. Die installierte Alarmanlage ziehe ja vielleicht mehr Strom als die Lichtmaschine nachliefern kann. Alarmanlage zieht vier Milliwatt und ist speziell für Motorräder...

    Dennoch mit dem Fahrrad ein Ladegerät besorgt, Batterie geladen, angehängt, tut. Eine Stunde sinnfrei um den Block geheizt, um sicherzugehen, Trekker über Vatertag nicht bewegt.

    Heute morgen zum dritten Mal alles tot. Diesmal richtig. Mit dem Kickstarter nicht einmal ein Aufflackern im Cockpit erreicht. Maschine zum zweiten Mal diese Woche zum Händler geschoben und diesmal Garantie geltend gemacht. Der hat Batterie getauscht, Lichtmaschine war laut Techniker OK.

    Auf Rückfrage hat mir der Techniker dann auch erklärt, daß ein Anlassen mit dem Kickstarter nur dann funktioniert, wenn die Batterie noch Saft hat. Weil mit dem Kickstarter nur der Motor angetreten wird, nicht aber die Lichtmaschine. Der Techniker mit dem Starthilfekabel am Mittwoch meinte aber, selbst ohne Batterie müßte man das Teil mit dem Kickstarter anlassen können. Ist mir auch irgendwie plausibel bei einem Geländefahrzeug...

    Wer von uns dreien hat sich da nun geirrt?

    Gruß
    Torsten Kaiser

    Hallo Leute,

    mein Yukon-Quad hat jetzt etwa 250 km abgespult und verbraucht im Stadtverkehr ziemlich genau 5 Liter Normalbenzin auf /100km. Ist mein erster Motorrad-Motor, deshalb kann ich's nur mit meinem alten 50ccm-Scooter vergleichen, der seinerzeit 4,3 Liter Benzin bei getrennter Schmierung verbraucht hat.

    Hat schon jemand Erfahrungswerte im Langstreckenverbrauch gesammelt? Sind 50km/h Reisegeschwindigkeit und 150km Aktionsradius mit einer Tankfüllung realistisch?

    Gruß
    Torsten

    Heute auf die beinharte Tour gelernt, warum ein Quad so nervig piept, wenn man den Rückwärtsgang einlegt: Weil kein Fußgänger damit rechnet, daß die Dinger rückwärts fahren können.

    Bin hinter einem LKW hergefahren. Daß der schon bei Rot über die Kreuzung fuhr, deshalb erst aus dem Augenwinkel bemerkt. Nach der Vollbremsung mitten im Fußgängerüberweg gestanden. Heruntergebeugt, um den Rückwärtsgang einzulegen. Als das Piepen losging, rief noch jemand "Halt, Halt, Halt". Aber da hatte ich die alte Dame schon mit dem Kotflügel erwischt. Ihr ist glücklicherweise außer ein paar Schrammen nichts Schlimmes passiert.

    Würde das ein Versicherungsfall werden, könnte sich meine Versicherung bei einem abgeklemmten Piepser lächelnd aus der Leistung schleichen...

    Fazit:
    Entweder nur im Schleichgang rückwärts schieben, oder den Piepser ertragen. Denn hätte der alte Mann nicht geistesgegenwärtig "Halt, Halt, Halt" gerufen, weil er begriffen hat, daß ich gleich zurückstoße, wäre der alten Dame sicher mehr passiert als nur ein umgestoßener Rempler.