MXer-150 Batterie Ladeprobleme

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  • Hallo Habbi,


    der gebrauchte Regler ist eingebaut, allerdings musste ich den angebauten Stecker gegen meinen Tauschen.
    Ansonsten waren beide Regler identisch was Kabelfarbe, Platzierung der Kabel und Größe des Reglers angeht.


    Inzwischen bin ich rund 40 KM damit gefahren und konnte folgendes feststellen.


    Fahrt ohne Licht, im Leerlauf um die 13 Volt, beim Fahren meist so um die 14,5 Volt und in der Spitze bei 15Volt.
    Fahrt mit Licht, Leerlauf um die 12 Volt, beim Fahren im schnitt 13,5 Volt Spitze 14 Volt.


    Zu den 15Volt habe ich in einer Anleitung zum Quad folgenden Eintrag gefunden:


    Regulatur / Limit voltage / Lighting 12-14V bei 5000 rpm
    Regulatur / Limit voltage / Charging 13,5-15,5V bei 5000 rpm


    Also scheint das mit dem 15Volt normal zu sein wenn das Licht aus ist,
    kann ja jetzt wieder mit Licht fahren so das ich max. 14 Volt erreiche.


    Schönes WE

  • Hallo Habbi,


    sehe ich auch so, auch wenn ich Heute trotz dem Licht Phasen hatte wo ich bei fast 15 Volt war.
    Vermutlich hängt das damit zusammen wo gerade dieser Antriebsriemen ist, das Quad hat ja ein
    Automatikgetriebe.


    Mal waren es bei 50 Km/h 13,5 Volt und in einer anderen Situation war ich bei 14,9 Volt obwohl das
    Licht dauerhaft während der Fahrt an war.


    Schönen Restsonntag

  • Ah, ich dachte du hast den gebrauchten nur zum testen eingebaut und ein neuer wär noch in "Planung".
    Kann ja sein dass der gebrauchte zwar besser als der alte ist, aber auch schon einen weg hat.
    Normal ist das nicht. Entweder die Regelung ist nicht ganz OK oder deine Messung ist unzuverlässig.

  • Ich habe einmal eine Voltanzeige im Kosco Tachometer und vor längerer Zeit eine Voltanzeige so eingebaut.
    Beide zeigen bis auf 0.1V das gleiche an, mal gewinnt der eine mal der andere :-), meist haben beide aber den
    selben Wert.


    Das eine ist ja eh immer an und das beim Kosco schalte ich anstelle der Uhrzeit Einblendung ein.


    Deshalb vermute ich das es mit der Stellung des Riemens vom Antrieb zu tun hat, je nachdem wo er sich gerade
    befindet, ich kann ja auch beim Auto die 50 KM/h in verschiedene Gänge fahren und habe dadurch unterschiedliche
    Drehzahlen.


    Ist halt kein Motorrad wo ich bei 50 in einen Bestimmten Gang schalten kann so das die Drehzahl gleich ist bei
    allen Messungen.


    Einen neuen kann ich mir nicht kaufen, Tüv ist auch bald fällig :(

  • OK, dann werde ich mal den Händler anschreiben ob er sich sicher ist das der Regler OK ist.



    Nur zum Verständnis, ist denn aber nicht die angezeigte Voltzahl abhängig von der Drehzahl
    und somit der Umdrehungen der Lichtmaschine?

  • Die Lima gibt je nach Drehzahl etwa 20 bis 70 Volt ab. Im Leerlauf etwa 20v, bei 5000 U etwa 70 v.
    Der Regler begrenzt diese Spannung auf etwa 14V, den Rest vernichtet er ganz rabiat durch kurzschließen. Ein guter Regler sollte zumindest bei gleich vielen Verbrauchern schaffen die Spannung stabil zu halten.
    Schafft er das nicht, taugt er nichts oder du hast ein Problem in der Verkabelung.
    Hast dus mal mit einen Glättungskondensator probiert? Der hilft gelegentlich bei solchen Problemen.

  • Guten Morgen


    Danke für deine Erklärung, was ist ein Glättungskondensator ?


    Von den Kabelfarben her war ja wie geschrieben vom alten zum neuen kein unterschied auch von der Reihenfolge her
    wie sie aus dem Reglergehäuse kamen.


    Ich bin in so der Type kaputtes Teil raus neues/gebrauchtes Teil rein, kenne ich also nicht mit den Details aus,
    lerne aber jeden Tag dazu. Vielleicht gibt es hier noch ein Kabelproblem, denn die sieben Vorbesitzer scheinen
    das Ding nicht immer lieb gehabt zu haben wie ich feststellen musste als ich die Rücklichtbirne ersetzen musste
    und diese mir beim abschrauben der Blende in lauter Einzelteile zerfiel.


    Mal sehen was der Verkäufer dazu meint.


    MFG

  • Ich bin da mal wo anders etwas ausführlicher drauf eingegangen und füg das hier der Einfacheit halber mal einfach nur ein. Es gibt je nach Fahrzeug kleinere Unterschiede, im wesentlichen ist es aber bei allen gleich.



    Was bewirkt ein Glättungskondensator?


    Unser Bordnetz wird von der Batterie mit Gleichstrom versorgt.
    Unsere Lichtmaschine erzeugt Wechselstrom, dieser wird im Regler gleichgerichtet und auf die Ladespannung von etwa 14V gebracht bevor er dann als Gleichstrom in das Bordnetz abgegeben wird.
    Mit diesem Ladestrom werden gleichzeitig alle Berbraucher mit Strom versorgt und die Batterie geladen.


    Obwohl es sich in beiden Fällen um Gleichstrom handelt der immer in eine Richtung fließt, so besteht doch ein großer Unterschied.
    Von der Batterie kommt der Strom kontinuirlich, der von der Lichtmaschine in kurzen Pulsen.
    Der Strom von der Batterie ist zu vergleichen mit einer Glühbirne die ganz gleichmäßig leuchtet.
    Der Strom von der Lichtmaschine kommt in kleinen Stößen, etwa so wie das Stroboskop-Licht in einer Disco. Das heißt für einen kurzen Moment kommt ein Stromstoss, im mächten Moment ist kurz Pause usw. Etwa zu vergleichen mit einem Kreissägeblatt, mal ist der Zahn da (= hohe Spannung) dann folgt die Lücke (= keine Spannung).
    Ist eine intakte Batterie angeklemmt, so "glättet" sie diese Pulse. Sie nimmt also den Stromstoss von der Lichtmaschine auf und gibt ihn wieder ab in dem Moment wo von der lichtmaschine nichts kommt.
    Dadurch hab ich Gleichstrom welcher kontinuierlich fließt, etwa 14V beträgt und weder Spannungsspitzen noch Spannungseinbrüche aufweist.
    Ist die Verbindung zur Batterie an irgent einer Stelle entweder im Kabelbaum oder in der Batterie selbst nicht zuverlässig gegeben, so entfällt die "Glättung" durch die Batterie.
    Da siese "Unterbrechungen" in der Regel sehr kurz sind, machen sie sich ganz selten bemerkbar!


    Jetzt geschieht Folgendes:
    Nicht nur die Glättung ist futsch, sondern auch unser Regler ist fast immer überfordert.
    Er tastet in ganz kurzen Abständen die Bordspannung ab und gegelt dann die Ladespannung auf 14 Volt.
    Das kann er nur gut, so lange die Spannung von der Batterie geglättet wird, also kontinuierlich vorhanden ist.


    Das ist aber jetzt nicht mehr gegeben.
    Jetzt hat der Regler nur die gepulste Spannung von der Lichtmaschine. Kommt grad der Puls, ist dieser bis etwa 70 Volt hoch, der Regler erkennt die viel zu hohe Spannung und vernichtet sie.
    Erinnern wir uns an das Sägeblatt. Im nächsten Moment kommt die Lücke, da bricht die Spannung ein. Der Regler erkennt die fehlende Spannung und reißt wieder voll auf.
    Da dieses alles im Milisekunden Bereich abläuft ist der Regler total überfordert und kann keine geordnete Ladespannung mehr abliefern.
    Wir selber bekommen von so kurzen Unterbrechungen gewöhnlich nichts mit.
    Unsere Elektronik dagegen schon, sie kann erheblichen Schaden nehmen.


    Wir bekomm es erst dann mit, wenn die Batterie länger vom Netz getrennt ist.
    Es gibt zunächst Zündaussetzer, spätestens wenn ich etwas Gas gebe bleibt der Motor ganz stehen.
    Daher können wir auch nicht ohne Batterie fahren, selbst anschieben oder anwerfen nützt dann nichts.
    Ausgenommen sind Fahrzeuge die bereits auf die neuere CDI Zündung umgerüstet wurden, die ist wesentlich unempfindlicher. Die läuft in der Regel weiter und auch ihre Elektronik ist bei weitem nicht so gefährdet wie bei unserer TCI Zündung.


    Ist ein Glättungskondensator verbaut der auf unsere Elektrik abgestimmt ist, so übernimmt er die Aufgabe der Batterie.
    Er nimmt ähnlich wie die Batterie die viel zu hohe Spannungsspitze der Lichtmaschine auf und gibt sie wieder ab wenn von der Lichtmschine die Spannungslücke kommt.
    So weist auch hier das Bordnetz keine nennenswerte Spannungsspitzen auf, es ist fast so gut geglättet wie mit einer Batterie.
    Der Regler wird nicht mehr irritiert und die Elektronik wird sowohl vor Spannungsspitzen als auch vor Spannungseinbrüchen bewahrt.


    Selbst fahren ganz ohne Batterie ist möglich.
    Einem Kollegen ist mal unterwegs die Batterie ausgefallen, er ist dann 120km ohne Batterie nach hause gefahren, Probleme gab es nicht. Lediglich starten mit dem Elektrostarter ist nicht möglich. Da heißt es nur, anschieben bei den 450ern und Seilzugstarter bei den kleineren benutzen.


    Da diese Spannungsverläufe irrsinnig schnell sind kann man sie mit einem Multimeter nicht messen. Man kann sie aber mit einem Oszilloskop sichtbar machen.
    Das hab ich nachfolgend mal gemacht.


    Da sich nicht alle damit auskennen hier eine kurze Erklärung.
    Auf dem Bildschirm sind Kästchen, jede Kästchenhöhe bedeutet 5Volt, jedes Pünktschen dazwischen 1 Volt. Links am Rand ist ein pfeil mit einer "1", das ist die 0Volt linie.


    Wir sehen in Bild 1, daß wir bei laufendem Motor mit Batterie eine Höhe von 3 Kästchen über der 0Volt Linie erreichen.
    Das entspricht 15V und ist unsere Ladespannung. Einige kleine "Ausreißer" von der 15V Linie sind zu sehen, sie sind für den Betrieb unerheblich.


    Bild 2 ist ist die gleiche Situatiom, nur ohne Batterie!
    Da jetzt nicht geglättet wird und der Regler beim abtasten mal eine "lücke" und mal einen "Zahn" erwischt kommt er vollends durcheinander. Die Folge ist ein Spannungschaos.
    Dieses weist von 0Volt bis über 35V alles auf was für unsere Elektronik unbekömmlich ist.


    Das letzte Bild ist ebenfalls sie Situation ohne Batterie, hier ist aber ein Glättungskondensator verbaut.
    Man erkennt deutlich, daß sich die Ladespannung sauber bei 15Volt befindet. Fast so exakt als wenn eine Batterie vorhanden wär.Lediglich die kleinen "Ausreißer" sind etwas ausgeprägter als mit Baterie aber immer noch vollkommen unbedenklich.
    So kann der Kondensator bei solchen Störungen die gesamze Elektronik vor Schaden bewahren.
    Ich hoffe meine Erklärung konnte es auch für die Nichtfachleute halbwerg verständlich rüber bringen.
    Die Fachleute mögen mir die Beispele mit der Kreissäge und Co vergeben, da es etwas an die "Sendung mit der Maus" erinnert. Ich wollte euch nicht langweilen.

  • Danke für die Super Erklärung Habbie.


    Vermutlich werde ich ja dann wo sowas verbauen müssen oder es liegt am gebrauchten Regler.


    Im Leerlauf lag ich heute bei 12,2 Volt an den Ampeln und in der Spitze wieder mal bei 14,9V mit Licht.


    Mal sehen welche Meinung der Händler hat wo ich den Regler her habe.


    Beim Glättungskondensator scheint ja die Problematik zu sein welchen man benötigt.


    MFG

  • tyros

    Hat das Label Elektrik hinzugefügt.