Mit dem ATV zum Nordkap vom 02.09.-17.09.2017

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!

  • 9. Tag Sonntag
    Heute vor einer Woche bin ich in Göteborg von der Fähre gerollt. Bis jetzt habe ich 3328 km hinter mir. Wie jeden morgen kurz den Ölstand kontrolliert und heute dann mal etwas Öl nachgefüllt, bei der Laufleistung von 7 Tagen hintereinander nichts außergewöhnliches. Ich war ja drauf vorbereitet und hatte nicht nur Benzin als Reserve sondern auch Öl mit dabei. Um 7.35 saß ich dann wieder im Sattel, auf geht's zu meinem 2. "Hauptziel",- Narvik! Da mich auch Militärhistorie und Militärtechnik interessiert, wollte ich mir unbedingt das Kriegsmuseum und den umkämpften, weil im Winter "eisfreien" Hafen ansehen. Auch heute bleibe ich auf der gesamten Strecke auf der E6. Die Hälfte der "Piste" geht dabei wieder an den Fjorden entlang, durch kleine Ortschaften und immer "links" Berge und "rechts" das Wasser. Heute etwas mehr Verkehr, aber im Vergleich zu einem Sonntag in Deutschland "nicht der Rede wert". Kurz nach Oteren ging's dann "etwas mehr" ins Landesinnere, also rechts jetzt auch Berge. Unterwegs ging's auch wieder einmal durch einige kleine Tunnel.
    Kurz vor Narvik musste dann wieder ein Fjordausläufer vom Ofotfjorden "umrundet" werden. Zum Glück gab's da aber dann eine Brücke, die einiges an Kilometern abkürzte. Die Rombaksbrua ist ein riesiges Bauwerk mit steilem Anstieg und auch dem Hinweis auf eventuell auftretende starke Seitenwinde. Aber auch zu Beginn des Fjordausläufers wird eine riesige Hängebrücke gebaut, diese führt dann "direkt" nach Narvik. Gegen 15 Uhr hatte ich dann die kleine Stadt Narvik erreicht. Das Kriegsmuseum ist in der großen Stadthalle neben einer Bibliothek und einem kleinen Kaffee untergebracht. Das Museum ist in 3 Teilbereiche aufgeteilt, mit sehr vielen Schautafeln in norwegisch und englisch und auch mit einigen Original Ausstellungsstücken. Jetzt weiß ich auch woher der Begriff "Gebirgsmarine" stammt. Das deutsche Schlachtschiff Tirpitz wurde ja in Norwegen zur Bedrohung und Abschreckung für die alliierten Geleitzüge nach Murmansk stationiert. Da es aber eigentlich nur auf der Lauer bzw. "versteckt" in den Fjorden lag, wurde ein großer Teil der Besatzung nicht "gebraucht". Beim Angriff auf den Hafen von Narvik gingen auch fast alle deutschen Kriegsschiffe unter bzw. wurden stark beschädigt. Da ja der Kampf um die Stadt Narvik tobte und die deutschen Gebirgsjäger zahlenmäßig den Angreifern unterlegen waren, wurden alle "abkömmlichen" und "schiffslosen" Matrosen den Gebirgsjägern unterstellt bzw. eingegliedert. Teilweise wurden die Matrosen auch in norwegische Uniformen gesteckt, die die deutschen Truppe aus den eingenommenen norwegischen Arsenalen übernommen hatte. Damit hatten dann die Matrosen untern den Landsern den Namen "Gebirgsmarine" weg. ;)
    Nach dem Museumsbesuch habe ich dann erst mal mein Hotelzimmer im kleinen Hotel Astrup Garden bezogen. Danach bin ich dann zu Fuß zum Hafen gelaufen. Ein kleiner Hafen mit einigen Kaianlagen und nur wenigen Schiffen.
    Narvik selbst liegt ja eigentlich in einem kleinen Kessel am Ofotfjorden. Auf den Bergen um Narvik gab es jetzt im September immer noch große Schneefelder. Schon ungewöhnlich diese Kombination aus Wasser und Schnee.
    Fazit mit 377 km wieder eine mittlere Strecke, entspanntes Fahren, eine imposante Brücke und das 2. Ziel Narvik erreicht, den Reifen (Maxxis Ceros) sieht man auch schon etwas die 3300 km auf dem rauen skandinavischen Asphalt an

  • 10. Tag Montag
    Für heute ist eine lange Strecke wieder nach Schweden in die historische Provinz Lappland nach Arjeplog geplant. Die kleine Stadt ist von ganz vielen Seen umgeben. Diese werden im Winter wenn sie zugefroren sind als Testgelände von vielen großen Autokonzernen genutzt.
    Ich hatte mich in den beiden vergangenen Tagen entschlossen die eigentlich geplante Route zu verlassen und nicht weiter auf der E6 zu fahren. Je weiter südlich die Tour auf der E6 geht nimmt hier der Verkehr doch mehr zu und die Straße wird immer mehr Schnellstraße. Also neue Route geplant und mit "Zwischenstopp" in Arjeplog wollte ich die "Seiten" wechseln, hin zum Botnischen Meerbusen. ^^:thumbup:
    Die neue Strecke führte erst mal wieder auf der E6 über Fauske bis nach Storjod, von dort dann auf der E95 bis nach Arjeplog. Also einmal wieder über die Grenze nach Schweden und wieder über den Polarkreis.
    Früh um 7 Uhr ging's los und zum Start "gegenüber" von Narviks Hafen nochmal getankt. Für die Hälfte der Tour hieß es nun wieder Fjorde umrunden. Eine sehr schöne anspruchsvolle Strecke, die bis Skarberget führte. Ab hier ging's für ca. 45 min mit der Straßenfähre über den Tysfjorden nach Bognes. Ca. 2-3 km vor der Anlegestelle konnte ich von der Straße aus schon die Fähre auf dem Fjord sehen. Da musste Hugo mal kurz zeigen was er so "drauf" hat, mit 90-95 kmh bin ich zur Anlegestelle "gebraust". :saint: "Punktlandung"!! :thumbup: Als die Fähre einlief kam ich an der Anlegestelle an. Vor mir ca. 5-6 Autos und nach 15 min hat die Fähre auch schon wieder abgelegt. Wahnsinn, das ging "ratz fatz",- Einlaufen, "Klappe" hoch, Autos rauf, "Klappe" runter und Leinen los! Glück gehabt, außerhalb der Saison ist nur eine Fähre unterwegs und eine Überfahrt dauert ca. 45 min.
    Wieder ging's an den Fjorden bzw. am Meer entlang, zwischen durch gab's auch immer mal wieder leichte Regenschauer. Im nächsten größeren Ort bin ich dann an einer Tankstelle vorbeigefahren, Tank war noch gut halbvoll und ich dachte mir, dass spätestens nach 50 / 60 km die nächste Tankstelle kommt. Hm, dem war nicht so! ;( Was kam waren Tunnel "ohne Ende", ich glaube 16 oder 17 Tunnel bis Fauske. (Von Fauske wusste ich, dass dort Tankstellen sind) Ich hatte also noch ca. 150 km vor mir. Tunnel fahren ist auch nicht schlecht, mal kurze und dann wieder welche von 3-4 km Länge, war schon interessant! Noch "interessanter" wurde es als ca. 35 bis 40 km vor Fauske in einem Tunnel die Tankanzeige anfing zu blinken. grrr ;( Hoffentlich nicht im Tunnel stehen bleiben! Aber es ging nochmal gut, aus dem Tunnel raus und in der folgenden Haltebucht angehalten und erst mal einen Reservekanister nachgefüllt. Kurz vor Fauske gab's dann nochmal eine markante Bergkuppe zu bestaunen, ganz glatt und durch den Regen leicht glänzend. Da musste ich natürlich einen Foto Stopp einlegen.
    In Fauske dann Tank Stopp mit Kaffee- und Snackpause und natürlich den Reservekanister wieder aufgefüllt! In Storjord habe ich dann die E6 verlassen und bin auf der E95 weitergefahren. Nach ein paar Kilometern ging's dann so ca. 13 Uhr auch über die Grenze nach Schweden. Die Landschaft ändert sich wieder, neben den Birken und Birkenbüschen tauchen schon wieder die ersten kleineren Nadelbäume auf. Eine raue aber doch schöne Gegend. 15.30 Uhr hatte ich dann mein Tagesziel Arjeplog erreicht. Hier hatte ich mir ein Zimmer auf dem Campingplatz im Kraja genommen. Auch wieder Glück gehabt, 16.00 Uhr (!?!) wäre hier die Rezeption geschlossen gewesen. Die kleine Gaststätte hatte schon gar nicht mehr auf. Also nach einer ausgiebigen Dusche rein ins "Zentrum" und zum Abendbrot bin ich in einem Steakhouse gelandet. :D:shunger:
    Fazit mit 491 km wieder ein langer Kanten, eine sehr schöne anspruchsvolle Strecke mit vielen Serpentinen und gaaanz vielen "Tunnelen", keine Rentiere

  • 11. Tag Dienstag
    Heutiges Ziel ist Umea am Bottnischen Meerbusen, damit bin ich in 2 Tagen von der Norwegischen Küste bis zum Meerbusen gefahren. Beim ausgiebigen Frühstück habe ich nochmal die Karte studiert und auch etwas an der APP TomTomGo (meiner Navi APP) rumgespielt und die Einstellung von "schnellste Strecke" auf "kürzeste Strecke" umgestellt. Hm, schnellste Strecke bringt ja für 'n ATV nicht wirklich was, Reisegeschwindigkeit und gut is ... . Pünktlich als ich dann 8.30 Uhr die Abdeckplane von Hugo genommen habe fing es leicht an zu regnen. ;( Vom Kartenstudium hatte ich eigentlich so ungefähr die Strecke im Kopf, doch schon nach der 1. Kreuzung in Arjeplog hat mich das Navi "angemeckert",- bitte bei der nächsten Gelegenheit wenden. Ok, dann gibt's wohl doch irgendwie 'ne kürzere Strecke .... . Dann ging's auf einer schmalen Betonpiste aus Arjeplog rein in die "Landschaft". Schon nach 10 Minuten standen die ersten Rentiere an der Straße. So bin ich noch fast eine Stunde ganz allein auf der Betonpiste durch den Mischwald gerollt. Im nächsten kleinen "Örtchen" sollte ich dann links abbiegen,- ?( hm, da war ein kleiner unbefestigter Waldweg, da lang? Außer Briefkästen am Wegesrand weit und breit keiner zu sehen. Na ich hab angehalten und die APP nochmal gescheckt,- ja klar - da war auch das Häkchen bei "auch unbefestigte Straßen" gesetzt. Dann doch wohl richtig, ok unbefestigten Waldweg bei leichtem Regen fahren, damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet. (laut Navi: 108 km auf "Straße mit unbekanntem Namen") Der Weg aber war Spitze, kurvig, Hügel hoch und runter und ab und zu ein bisschen "Modder". :thumbup: Und tatsächlich standen dann doch ab und zu ein zwei Häuser im Wald. Nach ca. 45 Minuten dann eine unerwartete unvergessliche Begegnung. Nach einer scharfen Kurve mit riesiger Pfütze stand ich mitten in einer Rentierherde. Boa, so ca. 12 - 13 Tiere um mich rum. Ich weiß nicht wer in dem Moment "blöder" aus der Wäsche geguckt hat, geguckt haben wir erst mal alle ... . Ein Teil der Rentiere ist langsam etwas weiter in den Wald gegangen, andere haben einfach weiter am "Grünzeug" geknabbert, aber weggerannt oder Fluchtverhalten Fehlanzeige. Ich hätte theoretisch von Hugo aus 2 - 3 Tiere durchaus auch anfassen können. Hab' s dann aber in Anbetracht der Nähe zu den gewaltigen Geweihen gelassen :/ Im Schritttempo bin ich dann weiter getuckert. Hm, im Nachhinein und auch jetzt ärgere ich mich schon etwas, dass ich da keine Fotos gemacht habe, aber in dem Moment habe ich daran überhaupt nicht gedacht. Na auf jeden Fall bin ich dann irgendwann auf der E363 gelandet, und da war dann schon Umea ausgeschildert :thumbup: . Nach insgesamt ca. 150 km durch den Wald konnte ich sogar auch einmal tanken. Die "Tankstelle" waren 2 Zapfsäulen für Benzin und Diesel und ein Tankautomat unter einem kleinen Glasdach; aber immerhin ...
    Umea ist schon eine etwas größere Stadt, meine Unterkunft hatte ich schon am Vortag im "First Camp Umea" gebucht. Kurz nach 14 Uhr bin ich dort eingetrudelt. Wieder ein kleines Häuschen mit kleiner Küche, warm und trocken :thumbup: Bin heute ca. 3/4 der Strecke im leichten Regen gefahren, gelobt sei was hart macht ;) . So und heute dann der erste unerwartete Materialverschleiß, der Reißverschluss von der Motorradjacke hat sich verabschiedet. :cursing: Aber ein Hoch und Hurra dem Erfinder der Kabelbinder!!!! (siehe Bild :thumbup: ) Tja und ich habe mich entschlossen den Haken in der Navi App bei "unbefestigte Straßen" rauszunehmen. Gut auch mitten im Wald war immer Telefonempfang, aber wenn da doch irgend etwas schief gelaufen wäre ... ich war ja allein unterwegs. Aber kürzeste Streck war die richtige Entscheidung!!! Landschaft ohne Ende!!!!
    Fazit mit 372 km eher eine normale Strecke, Wald und Waldwege, Rentiere!!! unvergesslich!!!

  • 12. Tag Mittwoch
    Heutiges Ziel ist Hudiksvall, habe mir ein Zimmer auf dem Campingplatz Malnbaden online gebucht. Er liegt ca. 4 km außerhalb der Stadt an einem Ausläufer des Bottnischen Meerbusens.
    Früh um 8.15 bin ich losgerollt und wieder "kürzeste Strecke" gewählt. Trotzdem ging der erste Teil der Strecke über die E4. Hm, teilweise als Schnellstraße ausgebaut und so ca. alle 4 km im Wechsel zwischen ein- und zweispurig ausgebaut. Die Landschaft sehr schön, fahrtechnisch eher nicht so anspruchsvoll ... dafür war dann der 2. Teil der Strecke sehr schön. Es ging wieder in die "Landschaft"; kleine Straßen durch kleine Städtchen und durch kleine Dörfer mit sehr schönen Grundstücken. Es war eine sehr abwechslungsreiche Strecke. So macht das Cruisen durch die Landschaft Spaß! :thumbup: Unterwegs haben mich dann auch 2 Regenschauer erwischt, das letzte sogar noch kurz vorm Ziel. Danach aber die Entschädigung mit Sonnenschein! Den Zimmerschlüssel zu bekommen war dann auch etwas "ungewöhnlich". Zuerst war schon die Schranke am Zeltplatz zu. ???? Keine Lichtschranke etc ...???? Also erstmal angefangen das große Hinweisschild am Eingang zu studieren. Also in der Nebensaison (September, grrr ;(:facepalm: ) ist die Schranke ständig geschlossen, wenn geöffnet werden soll musste eine Telefonnummer angerufen werden und dann wurde die Schranke geöffnet und gleichzeitig kam der Hinweis, das ich zur Rezeption fahren soll und die gleiche Nummer dann nochmal zum "Schlüsselempfang" anrufen soll. Die Rezeption war ebenfalls nicht besetzt!?! Dann die Anweisung zum Schlüsselempfang,- also an der Seite vom Rezeptionsgebäude hängt ein grüner Kasten mit eine Zahlentastatur, ich bekam eine 4-stellige Zahl genannt und als ich die eingegeben hatte fiel dann ein Schlüssel mit Anhänger mit Zimmernummer raus. Boa ....
    Ich hatte ein kleines Zimmer mit Gemeinschaftsküche und Toilette und Dusche, alles sehr sauber und die Küche komfortabel ausgestattet. :thumbup:
    Also Zimmer bezogen, unter die Dusche gehopst und dann etwas zu Essen und Käffchen gemacht. Dann eine Büchse Bier und gemütlich auf die Terrasse in die Sonne gesetzt,- und schon waren die Mücken da :cursing: . Aber auch darauf war ich vorbereitet, ordentlich mit "Mückentötolin" ein gedieselt und gut war ... ;)
    Die nächsten Tagesziele habe ich dann ebenfalls schon festgelegt und auch Übernachtungen gebucht.
    Fazit mit 392 wieder etwas länger, Schnellstraße macht keinen Spaß aber "Landschaft fahren" ist super!!!

  • 13. Tag Donnerstag
    Heute geht's nach Kristinehamn in die Provinz Värmland an den Vänern See. Wieder eine etwas längere Strecke. Übernachtung hatte ich nur noch in der Jugendherberge Krongarden bekommen, aber dazu nachher etwas mehr.
    Heute war die Strecke doch schon etwas anstrengend bzw. anspruchsvoll. Es ging "quer" durch die Landschaft, viele kleine Landstraßen,- also immer das Navi im Auge behalten und auch immer schön auf die Tankanzeige achten. Aber dafür entschädigt die "Landschaft" optimal, Straßen durch Mischwälder, offenes Gelände, viele kleine Ortschaften ...
    Das Wetter ist sehr durchwachsen, etliche kleine Regeschauer sind zu überstehen. Einmal in Hudiksvall und unterwegs habe ich noch 2 mal getankt. Habe mir dabei auch Zeit gelassen und in Ruhe jeweils noch einen Kaffee getrunken. Hugo scheint das alles zu gefallen er schnurrt ohne Probleme vor sich hin. Bei mir (muss ich gestehen) machen sich jetzt die ersten "Verschleiß" Erscheinungen bemerkbar, den Schultern und Händen sind die Dauerbelastungen in den Pausen und Abends schon ganz schön anzumerken, ich brauche schon eine Weile ehe ich "normal" zugreifen kann, ABER der Daumen spielt ohne Probleme mit :thumbup: .
    Tja und ich kann mittlerweile schon immer mehr schwedisch "entziffern". Auch an das skandinavische Tanksystem mit den verschiedenen Tankautomaten habe ich mich gewöhnt. Tja und dann die Übernachtung in Krongarden ?( Das war bis in die 70 ziger Jahre eine Artillerie Kaserne! Hm naja, das ich in meinem "hohen" Alter noch mal kaserniert schlafe hätte ich so nicht vermutet. :D Gemeinschaftsküche und Dusche sehr groß und sauber, die Zimmer / Übernachtung dann in den normalen "Mannschaftszimmern" und boa ..."blau-weiß karierte" Bettwäsche :grin: (fehlt jetzt eigentlich nur noch, das morgen früh der UvD zum Frühsport "rauspfeift" ) Bilder habe ich nicht sehr viele gemacht, war zu sehr mit der Strecke "beschäftigt" und im Regen wollte ich dann auch nicht anhalten.
    Fazit mit 452 km eine wieder etwas längere sehr abwechslungsreiche Strecke, Highlight die Übernachtung in einer ehemaligen Kaserne :facepalm:

  • 14. Tag Freitag
    So, heute der vorletzte Tag mit einer relativ kurzen Etappe. Es geht heute nach Vänersborg am großen Vänern (See). Früh zum Glück kein Pfiff vom UvD zum Frühsport. :grin: Beim Frühstück konnte ich mir dann etwas Zeit lassen und so bin ich erst kurz nach 9 Uhr losgerollt. Es geht heute auf der 26 und 44 bis nach Vänersborg. Das Wetter spielt auch mit, bedeckt mit großen Wolken aber trocken. Auf der Strecke gab es diesmal sehr viele Baustellen und auch sehr viele "aktive" Blitzer. Gut, auf den Strecken wird ja schon 300 bis 400 Meter vorher mit Warntafeln auf die Geschwindigkeitskontrolle hingewiesen,- also wer da "reinrollt" ist dann wirklich selber schuld. Und hier "oben" wird so was richtig teuer!!! Ich hab hier mal eine kleinen Auszug eingefügt. Hier die allgemeinen "Richtlinien", können aber auch in den Städten und Ortschaften geändert sein.


    [*]innerhalb von Ortschaften: 50 km/h (viele Städte haben diese Geschwindigkeit auf 40 km/h reduziert, auf Beschilderung achten) im Stadtzentrum auch teilweise 30 km/h
    [*]außerhalb von Ortschaften auf einfachen Landstraßen: 70 km/h
    [*]außerhalb von Ortschaften auf ausgebauten Fernstraßen meist: 90 km/h (auf die Beschilderung achten)
    [*]auf Autobahnen: 110 km/h, auf einigen Autobahnen 120 km/h – je nach Beschilderung


    Hier das Bußgeld, welches bei direkter Kontrolle sofort in bar fällig wird und bei den stationären Blitzern dann innerhalb der EU vom Heimatland eingefordert wird!
    Bis 50 km/h
    Überschreitung 1-10 km/h
    2000 SEK ≈ 226 €
    Überschreitung 11-15 km/h
    2400 SEK ≈ 271 €
    Überschreitung 16-20 km/h
    2800 SEK ≈ 316 €
    Überschreitung 21-25 km/h
    3200 SEK ≈ 361 €
    Überschreitung 26-30 km/h
    3600 SEK ≈ 406 €
    Überschreitung 31-40 km/h
    4000 SEK ≈ 452 €


    2. alle anderen Geschwindigkeitsbegrenzungen über 50 km/h
    Überschreitung 1-10 km/h
    1500 SEK ≈ 169 €
    Überschreitung 11-15 km/h
    2000 SEK ≈ 226 €
    Überschreitung 16-20 km/h
    2400 SEK ≈ 271 €
    Überschreitung 21-25 km/h
    2800 SEK ≈ 316 €
    Überschreitung 26-30 km/h
    3200 SEK ≈ 361 €
    Überschreitung 31-35 km/h
    3600 SEK ≈ 406 €
    Überschreitung 36-40 km/h
    4000 SEK ≈ 452 €


    Und heute habe ich auch zum ersten Mal eine mobile Laserkontrolle auf einer gut ausgebauten Landstraße im 90 -ziger Bereich gesehen. OK, bei meiner Reisegeschwindigkeit von 80-85 km/h kein Problem, man sollte aber auch auf so etwas gefasst sein. Die Landschaft erinnert jetzt auch schon immer mehr an Norddeutschland, und auch Windräder stehen in der Landschaft. X(
    Ja und auch heute wieder, ca. 5 km vor Vänersborg hat mich dann nochmal ein kurzes kräftiges Regenschauer getroffen. :cursing:
    In Vänersborg selber eine riesige Baustelle mit Baustellenampeln, Straßensperrungen und Umleitungen und natürlich Stau. Da die Übernachtung wieder etwas außerhalb lag habe ich dadurch noch fast eine Stunde länger gebraucht. Hier in Vänersborg, im "Einzugsgebiet" von Göteborg fängt es erst an herbstlich zu werden. Die Blätter an den Bäumen und Sträuchern fangen erst an sich zu verfärben. Im Norden Norwegens und Schwedens bis ca. Höhe Arjeplog / Umea war der Herbst schon voll im Gange und das Laub war fast schon komplett von den Bäumen gefallen. Fahrtechnisch gab's heute nichts Außergewöhnliches, viele kleine Ortschaften und deutlich mehr Verkehr. Morgen geht's dann mit einer kurzen Tour auf der E45 nach Göteborg.
    Fazit relativ kurze Strecke mit 212 km und jipee einmal hat mich doch der Regen erwischt

  • 15. Tag Samstag
    Heute geht es wieder nach Göteborg, die Fähre ruft! Heute sind es lt. Navi auf der E45 nur knapp 100 km. Ich hatte mir diesen einen Tag als Puffer für die Reise herausgefahren, die gestrige Etappe und heute wären auch auf einem Ritt zu schaffen gewesen. Aber so konnte ich mir Zeit lassen und in aller Ruhe Richtung Göteborg zum Stena-Line Germany Terminal rollen. Auf der Hälfte der Strecke habe ich nochmal einen Tank Stopp eingelegt und mir einen großen Kaffee gegönnt. Hugo und mir sind jetzt die Kilometer und vor allem die letzte Woche mit jedem Tag Regen doch deutlich anzusehen. Am Besten wir rollen beide zusammen durch eine Waschanlage. :D:facepalm:
    Kurz vor 13 Uhr bin ich dann am Kai angekommen, einige Trucks standen schon in der Warteschlange, im "PKW / Krad und WW- Bereich war ich der erste. Ja und auch heute,- um 13.30 gab's in Göteborg ein kräftiges Gewitter, aber da konnte ich mich ja im Terminalbereich unterstellen. Pünktlich um 15 Uhr war schon der Check-In und es sind in der Zwischenzeit doch noch sehr viele Fahrzeuge und Biker eingetroffen; und wieder Hugo als einziges ATV.
    Heute gab's dann eine Außenkabine!! Trotzdem, vor und nach dem Abendbrot war nochmal Ostsee gucken angesagt. So langsam lässt auch die Anspannung nach, von der Fähre werde ich es noch schaffen und sollte jetzt etwas "passieren" könnten meine Kumpels mir direkt zur Hilfe "eilen". Morgen nochmal anstrengende ungefähr 400 km Strecke mit ca. 300 km DAB ;(
    Fazit mit 97 km die kürzeste Strecke, die Tour in Skandinavien ohne Panne und größere "Probleme" überstanden!!! jipeeee :Hello: :gHello:

  • 16. Sonntag
    So heute dann wieder pünktlich 8 Uhr Frühstück auf der Fähre. Wie geplant lief die Fähre um 9.15 in Kiel ein, nach ca. 20 min war ich runter und die letzte Tour Richtung Strausberg konnte losgehen. Tja und hier hieß es dann nochmal tapfer sein und vor allem bei den "drängelnden" Reisebussen Ruhe bewahren!
    Ja,- das ist ja auch ein "beliebtes" Streitthema im Forum,- Autobahn fahren geht.! (Punkt und Ausrufungszeichen ;) )
    ABER macht nun mal keinen Spaß, ist sehr anstrengend und nicht für jede Maschine zu empfehlen.
    Einmal noch auf der A24 Tankstopp am Rasthof Stolpe. Um 15.30 bin ich nach 6126 km froh, glücklich und auch stolz in Strausberg angekommen. :thumbup::Hello: :gHello:
    Fazit mit 405 km wieder eine längere anstrengende Strecke
    HUGO UND ICH WAREN AM NORDKAP!!!!!!!!!!!! :Hello: :gHello::stolz:


    PS: mit einer kurzen Zusammenfassung und eventuell kleinen Tipps werde ich euch dann noch einmal "quälen" :D:saint:

  • Moin
    Vielen Dank fürs mitnehmen auf diese Tour.
    Meine Frau und ich sind ja auch viel unterwegs und freuen uns immer darüber zu erfahren welche erfahrung gemacht werden auf solchen Touren. Gerade wenn mann ohne rundum Sponsoring unterwegs ist.
    Tolle Tour und in einem Schreibstil verfasst wie ich das gerne mag. Für mein Geschmack zu wenig Bilder ;)

    lg
    Commander Lucky :srider:

    Keep calm and take a Photo :ziggi:

    In a world where you can be anything - be kind  :Streicheln:

  • Ha, ;)
    ich mag's eben auch mehr locker und so schreibe ich eben auch wie mir der Schnabel gewachsen ist. Wegen der generellen Anzahl der Bilder, ja das war / ist ein Punkt bei mir ... Bin ja nicht so der "Fotograf", kann eigentlich auch "nur knipsen" :D . Ich sauge das mehr so in mich direkt auf, und fürs fotografieren ist ja sonst auch meine Frau "zuständig", das kann sie viel viel besser!!! :thumbup:
    Aber ich "arbeite" dran ;)
    lg der Manni

    Einmal editiert, zuletzt von NordManni ()

  • Alle gut Manni
    ich bin leidenschaftlicher Fotografierer und Filmer seit ohhh naja seit ich denken kann.
    Bei den Wesermündern genieße ich den Titel "Profifilmer" dem werd ich mit sicherheit nicht gerecht aber ich gebe mir mühe.
    Einen Kopter habe ich auch am Start und da entstehen natürlich sehr sehr coole Aufnahmen. Und meine Frau nimmt mir die Kamera auch gerne aus der Hand
    so schaffe ich es auch ab und an auf ein Bild. Und ausserdem erreicht sie stellen zum ein oder anderen Spot wo ich durch mein Handycap geschuldet nicht hin komme.
    So ergänzen wir uns ganz gut.
    Mir macht es Spaß dann später die Filme zu sichten und zu schneiden. Mann erlebt manche Szenen nochmals und sie verinnerlichen sich noch einmal beim zusammenstellen
    der Videos und Bilder. Da huscht mir dann doch nochmal das ein oder andere Grinsen durchs Gesicht.
    Ich stehe halt voll auf den Schaiß :love:

    lg
    Commander Lucky :srider:

    Keep calm and take a Photo :ziggi:

    In a world where you can be anything - be kind  :Streicheln:

  • danke fürs teilhaben, und dein bericht und die fotos finde ich schon so ok. mach weiter so.
    es kann nicht genügend atv- globetrotter geben

  • Danke wuestenquad, ich arbeite dran. War meine erste laaange Tour, habe jetzt mehr Erfahrungen und werde auch an der Ausrüstung einiges "verbessern" bzw. aufrüsten. Aber ich hatte es schon geschrieben, an das Fotografieren hatte ich da nicht so gedacht :saint::facepalm:
    Aber wie heißt es so schön ich habe "Blut geleckt". Das war mit Sicherheit nicht die letzte lange Tour!!! :D ( Globetrotter hört sich guut an :D )
    @Luckyluke was hast du da "losgetreten" Boa Schottland, Irland, Island ich glaube da hat sich wieder irgendwas "festgesetzt" :saint::thumbup:
    lg der Manni

  • Moin,
    mal ein Nachtrag zu den gefahrenen Kilometern. 6126 km Nordkap Tour, war jetzt 2 Wochen in den USA. Auf der Flug-Info von NewYork (Flughafen NewArk) nach Frankfurt stand 6226 KM. Boa, ich bin mit Hugo "quasi" über den Atlantik gerollert.
    Naja, der Flieger hat dafür 8 Std. gebraucht ... ;)


    Tschööö der Manni