Hallo Gemeinschaft,
ich habe mir gedacht, ich versuche mal sowas wie ein virtuelles Tagebuch. Wer sich dies antun möchte. Ich werde versuchen in unregelmäßigen Abständen etwas zum besten zu geben. Ab und an mit Bildern. Ab und an aber auch nur Text.
Ich habe meine Maschine noch nicht ganz so lange. 358 km zählt unser Tacho derzeit und schon haben wir so einiges erlebt.
Zu allererst sei gesagt, dass ich sehr lange nach einem - für mich - passendem Quad gesucht habe.
Lange war auch die Frage offen, ob Gelände oder Straße. Schaltung oder Automatik?
Das ich in erster Linie Straße fahre, war mir bewusst. Ich wollte die Maschine um zur Arbeit zu Fahren (ganz jährlich) und um einfach mal ein wenig Spaß zu haben - Abschalten. Ab und an Gelände, vielleicht mal eine MX Strecke. Wer weiß wo uns unser Weg hinführt. Ich bin zu allen Schandtaten bereit. Nur tiefe Wasserlöcher oder Matschgruben. Da zieht es mich in keinster weise hin.
Nun steht sie da - meine Adly 450S - in ihrer Pracht und ich freue mich jeden Tag auf´s neue auf den Bock zu steigen und los zu düsen.
Wären da nicht unsere Anfangsschwierigkeiten.
Vor diesem Fahrzeug bin ich noch nie Fußschaltung gefahren. Dachte mir aber - getreu meinem Motto: "Was andere schaffen, schaffe ich auch." - wird schon klappen und habe meine kleine am ersten Tag mit Sicherheit 20 - 30 mal abgewürgt. Sie hat es mir verziehen, ist immer wieder brav angesprungen und mit mir weiter gehüpft.
Als wir letztens in der Werkstatt waren wurde mir gesagt, dass die Kupplung viel zu weit hinten kommt (letztes Drittel) und sie wurde so eingestellt, dass sie nun wesentlich weiter vorne (erstes Drittel) kommt, was ich auch sehr angenehm finde.
Unsere ersten 100 km waren recht spektakulär. Für mich zumindest.
Ich war stolz, dass ich es geschafft hatte mit der Fußschaltung "relativ" gut klar zu kommen. Während der Fahrt, war es kein Thema mehr mit dem Schalten. Das ging hoch und runter wie Butter. Nur das Anfahren machte (Kupplung kam zu diesem Zeitpunkt im hinteren Drittel und dann sehr knackig und direkt) noch ein wenig Probleme. Nun ist aber alles in Butter auch das Anfahren schaffe ich ohne meine kleine ab zu Würgen.
Auf einem unserer Ausflüge begann meine kleine auf einmal rum zu Bocken. Was sich durch keine und dann extreme Gas Annahme bemerkbar gemacht hat. Ich war verwirrt. Brach die Tour sofort ab und fuhr Richtung Heimat. Zwischendurch konnte ich normal Fahren, dann aber wieder Bockte sie wie verrückt und war kaum noch fahrbar.
Zu Hause angekommen, wurde der Händler informiert. Der wiederum beruhigte mich, dass es Reststoffe sein könnten, die die Vergasernadel verstopfen könnten. Ich solle es im Auge behalten, mir da aber keine großen Sorgen machen, dass würde sich wieder legen. Beruhigt legte ich auf und freute mich auf den nächsten Tag.
Es war, wie der Händler es beschrieben hatte. Einmal noch Bockte sie und seit dem nie wieder.
Die weiteren kleinen Etappen - wir waren inzwischen bei km 210 angekommen - verliefen ohne weitere Probleme. Es gab kein Bocken mehr. Ich hatte riesig Spaß.
Nun denn...warum waren wir in der Werkstatt?
Durch einen Tipp hier im Forum wurde mir gesagt, ich solle doch mal das Öl checken, ob sich da evtl Benzin eingeflossen ist. Bezogen auf das Bocken der Maschine. Das könnte wohl passieren mit so vielen Kaltstarts. Nach einem Check musste ich feststellen, dem war leider tatsächlich so.
Ich habe die Maschine mit einem Ölstand im unteren drittel übernommen. Als ich zu diesem Zeitpunkt schaute, war der Ölstand (3 Minuten laufen lassen - 3 Minuten warten) weit über die Hälfte. Also war er gestiegen. Ich hatte kein Öl nachgefüllt also musste es etwas anderes sein, was den Ölstand nach oben trieb. Und es roch wirklich sehr verdächtig nach Benzin.
Nach einer kleineren Probefahrt und erneuter Kontrolle des Ölstands, zeigte der Ölmessstab einen Ölstand von über Max. an. Das war für mich der Moment, wo ich den Händler erneut kontaktierte und er mir die sofortige Abholung der Maschine innerhalb der nächsten zwei Tage versprach.
Nach weiteren Fragen hier im Forum, wurde mir gesagt, dass sich das Benzin durch Fahren wieder verflüchtigen könnte. Ich traute mich und machte es. Und siehe da. Ich habe die Maschine kaum noch abgewürgt, alles Schaltvorgänge verliefen so wie sie sollten der Ölstand ging wieder runter. Warum auch immer das passierte.
Egal...ich war glücklich und informierte den Händler dadrüber, dass der Ölstand wieder auf ein normales Level gesunken ist. Ich bot ihm an, die Maschine persönlich vor zu Fahren und er willigte ein.
Dort angekommen, stellten die Mechaniker NICHTS aber auch rein GAR NICHTS in meinem Öl fest. Es roch noch Nichtmal mehr nach Benzin. Da fängt man echt an, an sich zu zweifeln.
Nun denn, ein Teilchen meiner Verkleidung (weiße Tachoabdeckung - habe die Maschine auf orange umbauen lassen) wurde noch getauscht und ich machte mich glücklich und zufrieden auf den Heimweg.
Mittlerweile zeigte der Tacho einen Wert von 290 km an.
Ich War auf dem Heimweg...stand an der Ampel...Neutralgang...Maschine geht aus.
????
Was´n jetzt?
Wieder gestartet. Läuft...stehe da und denke so bei mir, die Vögel zwitschern hier aber laut (lacht mich ruhig aus Leute...es war tatsächlich so und ich muss beim Schreiben schon wieder über mich selber schmunzeln). Ich fuhr weiter. Nächste Ampel...wieder so lautes gezischter. Komisch...als wäre es direkt unter meiner Maschine. Im Tackt meines Motors wird gezwitschert.
Nichts böses ahnend - ich unwissender Troll- fahre auf die nächste Ampel zu.....BÄM.....ein Ohrenbetäubender Knall. Alter Falter, war ich das?
Okay...ich war wieder wach.
Fuhr weiter und mir viel auf, dass sich meine kleine auf einmal wie eine Harley anhört. Immer dann, wenn ich das Gas wegnehme und oder runter Schalte.
Ich hab gedacht...das gibt es doch nicht. So viel Pech kann man doch nicht haben. Was´n das jetzt schon wieder? Warum tust du mir das an?
Zu Hause angekommen, hockte ich mich vor meinen Bock. In Fahrtrichtung rechts....nichts. Seite gewechselt. In Fahrtrichtung links zischte es leise in Höhe des Zylinderkopf oder Vergaser. Evtl auch der Krümmer.
Ich werde verrückt. Wir waren doch gerade in der Werkstatt. Warum hat sie es denn da nicht gemacht? Nun denn der Händler ist informiert und ich warte auf sein Feedback. Ich hoffe es ist nichts schlimmes.
Ich werde hier auf jeden Fall weiter berichten. Wer einen Kommentar dalassen möchte kann dies gerne tuen. Die nächsten Berichte werden mit Sicherheit deutlich kürzer ausfallen.
Das waren jetzt die ersten drei Wochen mit meiner kleinen zusammengefasst.
In diesem Sinne...