Hallo,
im vergangenen Sommer war ich beruflich mit meiner CF Moto sehr viel im Gelände unterwegs. Oft musste ich jedoch auch längere Strecken (10-20 km) auf der Straße zurücklegen, um in das jeweilige Arbeitsgebiet zu gelangen. Eines Tages war ich, nach dem täglichen Tanken und mit warmen Motor, auf einer Autobahn unterwegs, mit ca. 80 km/h und fast Vollgas. Plötzlich verlor das ATV extrem an Leistung und der Motor klang gar nicht gesund. Ich konnte mich noch mit geringem Tempo auf dem Standstreifen zur nächsten Ausfahrt retten, dann ging die Maschine aus. Ich konnte sie zwar wieder starten, aber jedes mal wenn ich einen Halt hatte starb der Motor erneut ab. Ich musste also meinen Arbeitseinsatz beenden, mein Camp räumen und mit dem Wohnmobil samt Hänger und ATV 500 km zurück nach Hause fahren. Die Diagnose meiner (wirklich kompetenten) Werkstatt: Kapitaler Motorschaden ("Kolbenfresser" mit beteiligter Beschädigung des Getriebes). Die CF Moto war nur noch Schrott bzw. als Ersatzteillieferant zu gebrauchen, für 200,- Euro ging sie dann nach Polen.
Ich hatte das ATV immer gewartet und erst 500 km vor dem Vorfall einen Ölwechsel gemacht. Aber vielleicht haben die Bedingungen und das Fahrverhalten dazu geführt, dass der Ölfilm im Zylinder riss und keine ausreichende Schmierung mehr möglich war.
Meine Arbeit im Gelände sah so aus, dass ich oft kurze Strecken für um dann immer wieder Stops einlegen musste. Dabei lief der Motor in der Regel immer durch, machmal aber habe ich ihn auch ausgemacht. Es gab nie Probleme, der Einsatz dauerte mehrere Wochen und ich legte dabei über 800 km im Gelände zurück.
Wie ihr alle wisst war der vergangene Sommer einer der heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Oft hatten wir über 30 Grad und die Maschine lief täglich bestimmt 5-6 Stunden durch, eher mehr. Ich bin mir nicht sicher, aber eventuell haben die hohen Außentemperaturen, gepaart mit dem Fahrverhalten und evtl. auch den "schnellen" Strecken auf der Straße dazu geführt dass die CF Moto mehr Öl verbraucht hat als üblich. Den letzten Ölcheck vor dem Ereignis hatte ich ca. 300 km zuvor gemacht. Vielleicht hatte das ATV aber auch schon einen Vorschaden, ich hatte sie gebraucht gekauft. Da ich meine Arbeit umgehend wieder aufnehmen musste entschied ich mich für ein Neufahrzeug, eine Herkules (Cectec) Gladiator T6, welche ich direkt bei meiner Werkstatt mitnehmen konnte. Diese Baby ist echt der Hammer und wird mir hoffentlich noch lange dienen.
Wie auch immer: Ich werde in Zukunft in deutlich kürzeren Intervallen den Ölstand prüfen und, beim nächsten Ölwechsel, ein Hochleistungsöl verwenden. Ich schreibe Euch das alles damit Ihr evtl. selbst Lehren daraus ziehen könnt und Euch so etwas erspart bleibt. Kostenpunkt dieser Kacke war ca. 4500,- Euro, ohne Arbeitsausfall (welchen ich nochmals mit ca. 1500,- Euro veranschlagen würde).
Gruß,
Matthias