Alltags-ATV mit Zugkraft

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  • Moin,


    mein Name ist Jona und ich hoffe auf euer gemeinsames Fachwissen und eure Erfahrung. Es geht darum, welches Quad am besten für mich geeignet ist.
    Meine Situation ist wie folgt: Ich wohne in Kiel und brauche ein kleines Fahrzeug, das so günstig wie möglich im Unterhalt ist und einen leichten Anhänger ca 300 bis 400kg echtes Gewicht (maximal 750kg) ziehen kann. Ich möchte damit mein kleines Boot regelmäßig im Hafen slippen, immer mal wieder kurze Strecken fahren (<100km/Woche) aber auch regelmäßig von Kiel nach Hamburg, was viel Autobahn bedeutet (habe oft gelesen, dass viele Quads/ATVs nicht Vollgases seien).
    Ich habe noch nicht viel Ahnung vom Thema, weiß aber, dass ich ein ATV suche. Es soll mein Hauptfahrzeug neben dem Fahrrad und mit der richtigen Kleidung bei Wind und Wetter zu fahren sein.
    Ich habe bisher die TGB Blade 550 und das Cectek Quadrift T6 gefunden. Wie geeignet wären sie für den Anwendungsbereich, oder habt ihr vielleicht noch andere Vorschläge?
    Mein Budget reicht aller höchstens bis 7000€.


    Die T6 wäre zwar gebraucht schon etwas über den 7000€, das ist aber auch echt die finanzielle Ausnahme und eigentlich nicht realistisch.





    Und noch mal in übersichtlich ;)





    1. Für was brauche ich ein ATV/Quad ?
    ATV


    2. Wer soll alles damit fahren?
    Hauptsächlich ich alleine, gelegentlich ein erwachsener Mitfahrer



    3. Wo will ich damit fahren?
    Hauptsächlich Straße, die Möglichkeit auch ins Gelände fahren zu können finde ich sehr reizvoll.



    4. Einsatzbandbreite?
    Lang- und Kurzstrecke, als Zugmaschine (Slippen eines kleinen Bootes, <400kg echtes Gewicht)



    5. Bist Du technisch/handwerklich begabt, hast Du eine ATV/Quadwerkstatt in Deiner Nähe?
    Ich bin technisch und handwerklich begabt und habe meines Wissens keine ATV/Quadwerkstatt in der Nähe



    6. Bist Du auf das Fahrzeug als tägliches Transportmittel angewiesen?
    So ist es


    7. Willst Du das ganze Jahr fahren?
    Definitiv



    8. Wohnst Du Ländlich oder in der Stadt?
    Ich wohne in der Stadt mit einer eher ländlichen Umgebung. Werde hauptsächlich auf befestigten Straßen fahren.



    9. Manuelle Schaltung oder Automatik ( Variomatik )?
    Automatik sollte es schon sein



    10. Gebraucht oder Neufahrzeug?
    Hierbei bin ich auf euren Rat angewiesen! Wenn geraucht, dann wahrscheinlich kein runtergerocktes Geländefahrzeug - oder macht das beim ATV nichts aus?



    11. Dein Gewicht & deine Größe?
    1,80m & 80kg



    12. Dein Alter?
    20 Jahre (kein Draufgänger, der Hintergrund der Frage scheint offensichtlich - fahre seit dem ich 16 war einen CityEL)



    13. Was darf es kosten?
    Unter 7000€ - gerne deutlich drunter!



    14 . Eigene Frage!?
    TGB Blade 550, Cectek Quadrift T6, oder ganz etwas anderes?

  • Abend! Eine Blade 550 ist da schon nicht verkehrt und wäre ab 6300€ neu zu haben. Jetzt kommt das große „Aber“: günstig im Unterhalt ist kein ATV. Kurze Wartungsintervalle, vergleichsweise teuere Inspektionen. Da du tagtäglich auf das Fahrzeug angewiesen bist, würde ich dir eher zu einem Auto raten und dann irgendwann mal ein ATV als Arbeitsgerät oder Spaßgerät zusätzlich zu holen.
    Aber vielleicht haben die anderen Mitglieder irgendwas, was ich nicht beachtet habe.

  • ATV und günstig .... nicht wirklich. Kurze Serviceintervalle, Reifenverschleiß und relativ teure Ersatzteile schließen günstig meiner Meinung nach aus.


    Ein vernünftiges ATV ist ein teures Hobby oder ein teures Werkzeug für Wald / Hof. Und das ganze Jahr Cabrio gibt's oben drauf. Denke die Abwägung ATV als günstigen Auto-Ersatz ist schnell abgehandelt.


    Zu beachten sind für dich die TÜV abhängigen Anhängelasten. Eine King darf im Normalfall 200kg ungebremst und 500kg gebremst ziehen. Nicht die Welt, aber auch kein Wunder bei dem geringen Eigengewicht. Andere Hersteller haben höhere Lasten .... ob man das dann anhängt muß jeder selbst entscheiden.


    Ich wäre bei den Anforderungen bei einem günstigen Auto.

  • Hi Jona,


    ich kann Dir leider nicht wirklich weiterhelfen, aber die Quadrift T6 ist eigentlich nicht für's Gelände gemacht, nicht einmal für leichtes Gelände. Ihr Bruder ist die Gladiator T6 (ich fahre zufällig dieses ATV).
    Die Gladiator ist, je nach Verhandlungsgeschick und Glück bei der Suche (vielleicht findest Du ja einen Restposten, Aussteller o.ä.) schon für gut 6000,- Euro neu zu haben.


    Infos zu dem ATV findest Du im Netz genügend.
    Ich fahre das ATV im Gelände und auf der Straße. Im Gelände finde ich es ganz brauchbar, bin aber nicht besonders erfahren. 4x4, Differenzialsperre, AHK und Seilwinde sind serienmäßig vorhanden und im Gelände unverzichtbar. Die Seilwinde habe ich zufällig heute das erste Mal für eine Selbstbergung genutzt. Das hat mir eine Menge Zeit und Ärger erspart.


    Die Gladiator ist ziemlich breit und bringt auch ordentlich Gewicht auf die Waage. Durst hat sie auch, 10l/100km sind normal, je nach Fahrstil kann das auch noch etwas höher liegen.


    Auf der Straße macht sie, auch mit Geländereifen, Spaß. Aber 80 km/h sind Limit, ich fahre sie sogar lieber nur mit 70 km/h. Für Langstrecke Autobahn oder Bundesstraße ist sie aus meiner Sicht daher ungeeignet. Zudem gelten Einzylinder-Motoren als ungeeignet für Langstrecke und Dauervollgas wenn ich das richtig verstanden habe in meinen bisherigen Recherchen. Zweizylindermaschinen würden aber ziemlich sicher Dein Budget sprengen, zumindest als Neufahrzeug.


    Einen 750kg-Hänger packt sie schon, aber natürlich auch nur eingeschränkt. Ich transportiere z.B. Holz mit solch einem Hänger (s.a. Bilder in meiner Galerie). Aber dann nur kurze Strecken und, wenn es bergauf geht, nur mit Untersetzung ("L"-Gang").
    Alternativen zur Cectec (bzw. Herkules) gibt es mehrere. Ich hatte zuvor eine CFMoto, die war auch OK und etwas schmäler.


    Einen Tipp habe ich aber für Dich: Mach auf jeden Fall Testfahrten und finde heraus, wie sich diese Teile fahrtechnisch anfühlen. Die Gladiator z.B. hat eine Motorbremse (nicht deaktivierbar!) die sicher nicht jedem gefällt. Auch ich musste (und muss mich immer noch) daran gewöhnen.


    Nun noch zu dem was XardaS schrieb: Ich kann da zustimmen, als Alltagsfahrzeug bei Wind und Wetter, im Winter usw. wird Dir evtl. schnell der Spaß vergehen. Ich nutze das ATV beruflich für Kartierungen. Wenn das nicht wäre, würde ich mir kein ATV in den Fuhrpark nehmen, schon gar nicht als Alltagsfahrzeug.


    So, genug gequatscht ;)


    Viel Erfolg bei Deiner Suche!


    Gruß,
    Matthias

  • Hi Jona,


    kann mich den anderen nur anschliessen. Altagsfahrzeug bedingt machbar jedoch stell dich darauf ein alle ca. 3000 km nen service zu machen.
    Bei meiner Polaris Sportsman 570 ist es auf jeden Fall so .
    Ziehen geht bei meiner bis 800 KG gebremst.


    Spass macht Sie und ist auch ein Arbeitstier. Autobahn würde ich generell nicht mit ATV machen aber evtl. gibt es parallel Straßen neben der Autobahn her dann sollte es funktionieren.


    Bei mir ist es so das wenn ich ne Ausfahrt mit meinen Einzylinder mache fahre ich schon länger mit 90 km/h als Dauerbelastung wobei die Endgeschwindigkeit bei 105 Km/h liegt.


    Ich hoffe ich konnte auch bischen was beitragen.
    Grüsse Onkel Willi

  • Moin, danke für eure vielen Antworten in der kurzen Zeit!
    Da zeichnet sich ja für mich ein klares und ernüchterndes Bild ab.
    Mein Problem ist, dass ich für ein Auto etwa 650€ an Versicherung im Jahr zu zahlen habe.
    Zudem ist es meiner Meinung nach einfach zu groß - wozu vier Sitze, wenn ich meistens alleine fahre?
    Dementsprechend ging ich davon aus, dass ich Vorteile beim Platz (auch parken) und einen geringeren Verbrauch (aufgrund des deutlich kleineren Gewichts) zu erwarten hätte.
    Auch bei der Versicherung und den Steuern habe ich gehört, dass sie bei LOF Fahrzeugen sehr sehr gering sein sollen.
    Meint ihr, dass sich trotz dieser (vermeintlichen?) Vorteile der Vorteil gegenüber den Betriebskosten eines Autos aufhebt?


    Ich war der Meinung: Wenn schon so viel Geld ausgeben (Verhältnisse eines Stundeten), dann muss es auch ein Fahrzeug sein, das Spaß macht.

  • ich stosse ins gleiche horn wie die anderen.
    mit 400kg am haken über die autobahn ist nicht wirklich eine freude. habe ich mit der honda und einem gebremsten qek junior (hat natürlich eine größere angriffsfläche als ein kleineres boot) ab und an gemacht, war zwar lustig aber nicht wirklich sinnvoll, da der hänger das atv irgendwo hingezogen hat und ich arg kämpfen musste, um dahin zu fahren, wo ich hinwollte. gerade bei überholenden lkw machte das kein spass und wurde sogar manchmal gefährlich.
    ich habe auch ab und an über eine tonne gezogen, auch mit der gladiator. aber der riemen leidet und das war nicht über die autobahn.
    wenn du das permanent machen willst, darfst du dich über hohe wartungskosten nicht wundern (riemen alle nase lang für über 200€ bei der gladiator, aber auch andere cvt's werden da nicht mitmachen, spritkosten steigen in die höhe).
    ein suzuki jimny oder so werden dir dahingehend viel mehr dienste leisten. und der verbrauch ist auch niedriger. atv's verbrauchen gerne um die 10 liter auf 100km, im hängerbetrieb gerne mehr. da bist du mit 7 litern diesel auf dauer besser mit bedient, auch bei hohen versicherungskosten.


    es gab doch mal eine thread darüber, wo es eine gute auflistung im kostenvergleich atv vs. auto gab. musst mal suchen.