Die SMC, brauchbares Quad oder eher Billigschund?
Nachdem nun manigfaltige Arbeiten an meiner SMC Ihren Abschluss gefunden haben, möchte ich einfach einmal meine Erfahrungen und Eindrücke zu dem
Gefährt dieser Marke loswerden.
Zu mir , ich bin 47 Jahre alt und zum "quaddeln" gekommen, da mir der Führerschein Klasse 1 fehlt. Da Methusalem, ergo ich, aber keinen Nerv
hatte den nun noch nachzumachen um mal ein wenig im frischen Wind durche Gegend zu "bürsten", eben der Griff zum Quad.
Der Experte, was die Thematik angeht, bin ich sicher nicht, denke mir aber vielleicht ist gerade mal der Eindruck eines techn. "Rookies" für
Kameraden interessant die selber erst mit der G`schicht anfangen wollen oder eben angefangen haben.
Ok? Na denne , Los:
Das die Marke SMC nicht zu den Spitzeklasse Modellen zählt ist wohl bekannt, genauso wenig gehört Sie aber in die Klassifizierung China-Billig-Bombern.
Stellenweise wird diese aber immer noch von einigen Markenfahrern gerne in diesen Topp geschmissen.
Für mich ist es eher ein Modell der Mittelklasse und auch für den nicht so gefüllten Geldbeutel noch ne Alternative zu Suzuki und Konsorten.
Bei mir begann die "Quaddelei" mit ersten Ausfahrten auf einer Kymco 250iger. Nach mehreren dieser Touren war dann gewiß, ich will meinen
eigenen Bolzen.
Nach längeren Recherchen, kam ich dann auf die SMC. Gesagt , geguckt, gestöbert und...getan: Ne rote SMC Stinger 300 als Vorführer vom
Zweirad-Heiland (...wir wissen wen ich meine) aus Bremen erstanden.Ganz normale Standardausführung.
Natürlich wurde das Maschinchen direkt entsprechend "auf"-geedelt:
-Nerf-Bars in Schwarz, Drehgas-Daumegas-Kombi, Griffe, Iridium-Zündkerzen, Handprotektoren in Rot.
Reicht nicht , nochmal nachgelegt:
-Spurverbreiterungen, Endurolenker, LED-Rücklicht (da das Standardrücklicht recht kaputt gewackelt war, ein "lustiger Fehler", verantwortlich dafür das die Maschine sporadisch garkeinen Muxer mehr von sich gab), wasserdichte Steckverbinder (nicht ganz einfach ohne entsprechende Crimpzange und mit zwei angeborenen linken Daumen"), ergo Standardsteckverbinder erhalten und mit Schrumpfschlauch wasserfester gemacht.
Weitere Erfahrungen durch wegfliegende Teile erbrachten dann noch:
-Gummidämpfer unter alle Verkleidungsschrauben (nun besserte sich das Empfinden auf einem fahrbaren Vibrator zu sitzen), sowie der Austausch der meisten Verkleidungsschrauben gegen solche mit selbstsichernden Muttern, sofern diese sich nicht eh schon verselbständigt hatten...
Grundsätzlich lief das "Maschinchen" so "lala", aber irgendwie doch ein wenig zugeschnürt und wie angebremst. Störendste Aspekte waren: Schlechtes
Anspringen, zähflüssige Gasannahme und eine gewisse Durchzugschwäche.
Ergo begann die Suche nach jemanden der die Marke SMC etwas "entfesselt". Das dauert mehrere Monate und brachte keinen Erfolg. Die Aussagen waren
im Grunde immer die Gleichen: Nichts zu machen, besser direkt was anderes kaufen (Suzuki, etc).
Recht desillusioniert, wurde mir dann aber doch noch eine Information und der Hinweis auf einen "Fachverständigen" in Berlin vermittelt.
Hier wurde dann nach kurzem Vorgeplänkel nachfolgende Teile bearbeitet (entfesselt):Vergaser, Ansaugbrücke, Zündung + Luftfilter.
Als die Teile zurück und eingebaut waren , uih siehe da. Während bis dato alle Investitionen im Grunde mehr dem äußeren Look und Makulatur Rechnung trugen, war mit dieser Maßnahme wirklich das geschaffen, was sich Quadfahrer wünscht : Eine anzugstarke, ruhig laufende, sofort anspringende, direkt
Gasannehmende, etc . Quadideallösung.
Ein Auspuff der Marke Thunder (Präsent meines Bruders für gute Leistungen im heimischen Unternehmen,...schleim, schleim) rundet nun
noch das Bild ab: Megafahrgefühl mit entsprechender Sounduntermalung.
Vorerst letzter Akt, war die Umrüstung auf ein Zweikreisbremssystem (sicher nicht legal, ich weiß).
Nun ist die SMC jedoch, das was man sich (ich mir) unter einem ordentl.brauchbaren Quad vorstellt
Im Nachinein kann ich sagen, die SMC, hier die 300ter, ist in der Standardausstattung sicher verwendbar. Natürlich nicht im Sinne dessen, was Suzuki, Yamaha und Konsorten darstellen (logisch, siehe Preis). Durch einige, für mich notwendige, Verbesserungen wird die Maschine dann aber tatsächlich mehr als brauchbar. Die nach meiner Ansicht notwendigen nochmals zusammengefaßt:
-AT der Verkleidungsschrauben gegen Schrauben mit selbstsichernden Muttern, Gummi oder Kunststoffunterlegscheiben, Magnetölablaßschraube, Benzinfilter,
LED Rücklicht, Iridium Zündkerzen, Nerfbars und für mich am markantesten, eine entsprechende "Entfesselung".
Das bedeutet im Klartext zum jeweiligen Kaufpreis so rund 600,00-800,00 € obendrauf und man hat ein wirklich straßentaugliches, zuverlässiges,
Grinsen-ins-Gesicht-Zauber-Böckchen.
Natürlich erhebt dieser literarische "Erguss" meinerseits keinerlei Anspruch an Unfehlbarkeit oder Vollständigkeit...:-). Ich möchte dies
lediglich als meine pers. Erfahrungen und Rückschlüsse verstanden wissen. Sicherlich gibt es jede Menge Quadmitstreiter die dazu auch noch
eine Menge zu sagen haben, dann tut Euch bitte keinen Zwang an, denn schließlich lebt ein Forum genau durch so etwas.
Vielleicht hilft aber dieser kleine Beitrag dem ein oder anderen bei seiner Entscheidungsfindung wenn es heißt: Ich will Quad...aber watt?
Erstmal beste Grüße
Rofl (Käpt`n Butterbrot)