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  • Da immer wieder Fälle auftreten, möchte ich das Thema "Haltbarkeit des Antriebsriemen" noch einmal aufgreifen. Vor einiger Zeit hatte ich bereits einen Beitrag zum Antriebsriemen veröffentlicht. Diese Ergänzung soll erklären, dass in den meisten Fällen ein Riemenriss durch magelndes Einfahren entsteht.

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    Warum der Riemen-Einlauf so entscheidend ist

    Viele wechseln ihren Antriebsriemen schon nach weniger tausend km, oft völlig unnötig.
    Der häufigste Grund: Der Riemen wurde nicht oder falsch eingefahren. Viele überspringen diesen Schritt sogar komplett.

    Dabei ist das Einfahren entscheidend für die Haltbarkeit und Leistung des Riemens. Ein neuer Riemen besteht aus einer Kombination aus hochfestem Gummi, (Aramid) Fasern und Klebstoffen, die unter Temperatur und Druck vulkanisiert sind.
    Während der ersten Laufzeit müssen sich diese Materialien thermisch stabilisieren.

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    Der Kleber härtet vollständig aus, wodurch sich die inneren Schichten dauerhaft verbinden.

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    Der Gummi verfestigt und temperiert sich, um die richtige Elastizität und Reibungsfestigkeit zu erreichen.

    Diese „Aushärtung“ geschieht nur bei kontrollierter Wärmeentwicklung. Also durch moderate Belastung und anschließende Abkühlphasen.

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    So geht’s richtig

    1. Sanft einfahren:
    In den ersten 30–50 km keine Vollgasstarts, keine Dauerlast.
    Max. ¾ Drehzahl, gleichmäßige Beschleunigung, Geschwindigkeit variieren, kein hartes Bremsen, keine Steigerungen, flaches Gelände,

    2. Abkühlen lassen:
    Nach 15–20 Minuten Fahrt unbedingt 30 Minuten Pause einlegen (Motor aus).
    Diese Phase ist entscheidend, damit Gummi und Kleber vollständig aushärten und sich der Riemen perfekt an die Kupplungsscheiben anpasst.

    3. Optional wiederholen:
    Wer absolut sicher gehen möchte, wiederholt Schritt 1 und 2 ein zweites Mal.
    Dadurch wird das Material vollständig temperiert. Der Riemen ist dann dauerhaft hitzestabil und belastbar.

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    Häufiger Fehler

    Viele Fahrer lassen die Abkühlphase weg oder fahren den Riemen direkt, ohne Ihn abkühlen zu lassen.
    Das führt zu Überhitzung, lokaler Verhärtung und Materialtrennung. Also genau den Bedingungen, die zu einem Riemenriss nach wenigen tausend Kilometern führen. Der Riemen zerfällt in hunderte kleine Stücke und die Fasern wickeln sich in die CVT Scheiben.
    Ein solcher Schaden ist kein Materialfehler, sondern fast immer ein Anwenderfehler.

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    Ein korrekt eingefahrener Riemen läuft kühler, leiser und deutlich länger.
    Wer sich an die Einfahr- und Abkühlphasen hält, vermeidet Riemenrisse und holt die volle Leistung und Lebensdauer aus seinem Antriebsriemen heraus.
    Die Einfahrphase ist kurz, aber sie entscheidet, ob dein Riemen tausend oder zehntausend Kilometer hält.

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    Standard oder Aramidverstärkt?

    Oft stellt sich auch die Frage nach der Wahl des richtigen Typs. Grundsätzlich gibt es zwei gängige Varianten: der klassische Standardriemen und der verstärkte Riemen mit Aramidkern (z. B. Kevlar).

    Standardriemen sind flexibel, kostengünstig und besonders leise im Lauf. Sie eignen sich sehr gut für normale Anwendungen mit gleichmäßiger Last und korrekt montierten Antrieben. Bei hoher Belastung oder häufigem Lastwechsel kann ihre Lebensdauer jedoch eingeschränkt sein.

    Aramidverstärkte Riemen bieten deutlich höhere Zugfestigkeit und längere Lebensdauer, insbesondere unter hoher Beanspruchung oder wechselnden Lasten. Sie behalten ihre Form auch bei langen Betriebszeiten und sind unempfindlicher gegen Temperatur- oder Feuchtigkeitsschwankungen. Allerdings sind sie weniger elastisch, etwas lauter im Lauf und erfordern eine sorgfältige Montage. Falsche Spannung oder Fluchtung kann zu vorzeitigem Verschleiß führen.

    Mein Tipp:
    Für normale Anwendungen ist der Standardriemen oft völlig ausreichend. Bei starker Beanspruchung, häufigen Lastwechseln oder besonders langen Standzeiten lohnt sich ein Aramid-verstärkter Riemen. Vorausgesetzt, er wird korrekt montiert.

    Fragen, Anregungen und Erfahrungen rund um das Thema könnt Ihr gerne in unseren Kommentaren hinterlassen.

    In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine rissfreie Fahrt
    Euer Lars Lehmann

  • die Amerikaner haben neue Riemen für CF Moto :https://cfmotousaparts.com/product-catego…_eid=cb673fb239

    und woran erkenne ich, welchen Riemen ich brauche (CF Force 850 3. Gen) Die 850 er ist leider nicht mit aufgeführt. Sind die Riemen aus den USA qualitativ hochwertiger?

    Viele Grüße aus Essen und allzeit gute Fahrt

    Bernd

    Cforce 850 Touring, Bj. 2025 :squad2:

  • schau mal auf Vehicle Fit , dort sind die genauen Typbezeichnungen aufgeführt ( 850 wirst du als solches in USA nicht finden 800 ist dort die korrekte Bezeichnung ) die Riemen sind von Mitsuboshi , eigentlich ein Hoflieferant von CFMoto . Die Original Ersatzteilnummer ist doch auch angegeben .

  • schau mal auf Vehicle Fit , dort sind die genauen Typbezeichnungen aufgeführt ( 850 wirst du als solches in USA nicht finden 800 ist dort die korrekte Bezeichnung ) die Riemen sind von Mitsuboshi , eigentlich ein Hoflieferant von CFMoto . Die Original Ersatzteilnummer ist doch auch angegeben .

    Besten Dank für die Info

    Viele Grüße aus Essen und allzeit gute Fahrt

    Bernd

    Cforce 850 Touring, Bj. 2025 :squad2:

  • Wo wir gerade bei Amerika usw sind.

    warum sind die CFORCE 1000 Touring bei und 4 000 € teuerer als z.b. in Kanada?

    Haben die Deutschen wieder Monster Zölle drauf oder was macht unseren Markt soviel teurer ?

  • warum sind die CFORCE 1000 Touring bei und 4 000 € teuerer als z.b. in Kanada?

    Warum sind die 1000der QJ Modelle in Germany anfang des Jahres für 10 große Scheine auf den Markt geworfen worden?,um nen Fuß inne Tür zu bekommen.

    Wie sind denn die Kanadamodelle ausgestattet, mit ABS ?? Irgenwelche Normen,Unterlagen um sie Strassenzugelassen zu bekommen ?? wie sind dort die Gewährleistungsbedingungen,2 Jahre wie hier?? Wie sind dort die Preise der Konkurrenz ??,Can Am ?? Einfuhr und Mehrwertsteuern in Kanada?? Transportkosten übern Teich ?? :.pfeifer::schnellweghier::schnellweghier::schnellweghier:

  • Zum Thema Ersatzteilversorgung:

    Mein Händler sagte, dass Leeb, zusammen mit den Händlern, gerade dabei ist, ein System zu implementieren, wo die Händler dann untereinander den jeweiligen Ersatzteilbestand online einsehen und sich dann gegenseitig Teile schicken können, wenn diese bei Leeb im Lager mal vergriffen sein sollten.

    Es bleibt spannend:S;)

  • Warum baut man sowas auf wenn es keine Probleme mit der Ersatzteilversorgung gibt?

    Würde ich als Händler meine Ersatzteile einem anderen Händler überlassen wenn es Lieferprobleme gibt und ich meine Kunden dann nicht mehr versorgen kann? :/